Drei Tage lang wird das Kompendium „Bauhaus“ von Margarethe Droste gemeinsam vorgelesen. Als lebensreformerische Maßnahme in der zoom-Zeit des Pandemie-Semesters wird diese theoretische Wissensaneignung durch eine individuelle praktische Tätigkeit ergänzt. So wie in Klöstern oder Fabriken durch Vorlesen der handwerklichen Arbeit ein theoretischer Input gegeben wurde, wird in unserem Seminar der theoretischen Arbeit durch die praktische Tätigkeit eine Dimension hinzugefügt, es wird selbst etwas erschaffen. Als Werkstätten mit Computeranschluss eignen sich Weberei, Bildhauerei, Malerei und Ausbau.
Das eigene Werkstück gibt der Zeit eine Form, die Textpassagen verschmelzen mit Momenten der Herstellung. So überlagern sich Aufstieg und Niedergang des Bauhauses in Deutschland mit der Produktion eines Artefakts: was in einem Moment getan wird, wird im nächsten Moment unter dem Eindruck des zwischenzeitlich Erfahrenen neu betrachtet.
Hier können Sie den Vortrag „Frauen am Bauhaus-Queer Bauhaus“ von Elizabeth Otto sehen.
Jan Schwindinger: ich habe einen webtisch gebaut, in der aus fäden entstehenden fläche habe ich mit versprüngen und rhythmen taktungen, übergänge und verzahnungen geschaffen.
Anmerkung Magdalena Droste zu dieser Arbeit: Die Materialstudie der Weberei wird fotografiert wie ein Mondrian. Ohne die künstlerische Fotografie der entstehenden Arbeiten am Bauhaus wäre sein Weltruhm nicht denkbar.
Johann Rieß: ich habe versucht mit möglichst simplen und einfach herzustellenden formen schachfiguren herzustellen, die man trotzdem noch gut unterscheiden kann.
Maximilian Herzog
Hanna Brown: Ich habe jeder Größe der Lampe aus Papier je eine Größe und eine Farbe zugeordnet. Im Dunklen haben die leuchtenden Lampen eine andere Farbe als im Licht.
Kim Loraine Lopez: Ich habe mich mit der Konstruktion der Papierlampe beschäftigt, dann wechselte ich in die „Makrame-Werkstatt“ für die Herstellung einer Aufhängung.
Estella Felker: Große und kleine „Lampen“ habe ich überlappend mit den „Farben des Bauhauses“ bemalt und auf einer Schnur als eine Art Girlande aufgehängt..
Hobin Im: Die Kompositionen eines Relief und einer Drucksache basieren auf Regeln und Formen von Schachspiel und Go-Spiel, sie reflektieren meine Identität als Architekturstudent.
Emine Topcu: Ich habe mich mit Stickerei beschäftigt und habe die Farben Blautönen, Rot, Schwarz, Grau, Weiß und die geometrische Formen von Bauhaus verwendet.
Alper Bekdemir & Fatih-Bünyamin Sürmen: Wir haben verschiedene Falttechniken, Papierstärken und Farben ausprobiert die Farbenkugel nach Johannes Itten als Lampe konstruiert.
Michaela Harnisch: Ich habe in dieser Woche in meiner Nähwerkstatt gearbeitet und Schnittmuster erarbeitet. Es sind drei verschiedene handgenähte Werkstücke entstanden.
Sait Demirtas: Ziel war es, aus Stoffresten etwas Brauchbares zu schaffen. Die verschieden langen Wollreste wurden verbunden und zu einem Werkstück durch Häkeltechniken zusammengefasst.
Leon Ecker fehlt – Ich habe mich mit Schnittmuster und Zuschnitt eines schwarzen T-Shirts beschäftigt, das Ergebnis ist ein Kleidungsstück oder ein Zitat der Bauhaus-Kutte von Itten.
Laura Guerriero: Mir ging es um die Verbindung von Form und Farbe. Mit welcher Form verbinde ich die Farbe Blau? Mit einem Kreis, einem Dreieck oder einem Quadrat? Was passt, was passt nicht?
Ellena Jung: Ich habe mich mit der Wandmalerei den „typischen Bauhausfarben“ beschäftigt. Durch das Mischen der Farben mit WEISS habe ich meinen Farbkreis zum Mittelpunkt abgestuft.
Diana Malvaso: Ich habe versucht, die Grundfarben Blau, Rot und Gelb und die Grundformen Kreis, Viereck und Dreieck ohne System, also intuitiv auf einer Leinwand anzuordnen.
Oda Pälmke: Ich habe Fransen hergestellt, die als ein Material des Webprozesses eigentlich abgeschnitten werden, ohne Prozess und Funktion dienen sie allein der Betrachtung.
Gregor Brundke: Ich habe mich mit der Herstellung eines Tisches aus Pappe beschäftigt, mich hat interessiert, wie Konstruktion, Stabilität und Aussehen sich dabei beeinflussen.
Viktoria Schabert: Ich habe mich dem Bau der Lampe aus weißem Papier gewidmet, während des Entstehungsprozesses habe ich die aus der Struktur entstehenden Formen inszeniert.